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Entwicklung des Crawlstils im Amateursport
Viele Erwachsene versuchen sich in Openwater- oder Triathlon-Wettbewerben, ohne dass sie auf eine umfassende Schwimmausbildung aus den Kinder- oder Jugendjahren zurückgreifen können. Für die Meisten stellt sich dabei folgend zentrale Frage: "Wieso bekomme ich keine akzeptable Schwimmleistung hin, obwohl ich mir doch am Land eine sehr gute Form über Lauf-, Rad-, Langlauftraining und weitere sportliche Aktivitäten erarbeitet habe?"
Der Transfer der Kondition vom "Trockenen" hin zum Schwimmen setzt demnach einige wesentliche Fähigkeiten voraus:
1) Wasserlage
2) Schwimmtechnik
3) Schwimmtraining und Wassergefühl
1) Wasserlage
Die Wasserlage des Schwimmers ist dann ideal, wenn seine Körper-Längsachse möglichst nah und parallel zum Wasserspiegel liegt. Dabei wird der Frontalwiderstand des im Wasser fortbewegenden menschlichen Körpers minimiert. Übungsreihen sowohl am Trockenen als auch im Wasser können die Gleitfähigkeit des Schwimmers entscheidend verbessern. Die Körperhaltung, insbesondere die Positionierung von Kopf, Hüfte und Fersen schaffen die Grundlage für eine optimierte Wasserlage.
Gleiten Streamline:
Gleiten mit versetzter Armhaltung:
2) Schwimmtechnik
Die Schwimmtechnik des Crawlstils setzt die Synchronisation der versetzten Rotation beider Arme und des Wechselbeinschlags voraus. Während des Armzyklus balanciert der Beinschlag Ausweichbewegungen der Hüfte aus und ordnet damit die Gleitrichtung des Rumpfes. Hier führen gymnastische Übungen am Trockenen und detaillierte Schwimm-Technikübungen im Wasser zum optimierten Crawlstil. Eine zielgerichtete Übungsreihe fördert die Kinästhetik und das Bewegungsgefühl, um daraus resultierend auf die Mechanik des Wassers besser vorbereitet zu sein. Die Bewegungsschulung der Arme bildet die Voraussetzung für den wirkungsvollen Crawl-Armzug. Kombinierte Schwimm-Technikübungen fördern die Entwicklung von Wasserlage-Beinschlag-Armzug und führen so den Sportler Stück für Stück zum angestrebten effektiven Crawlstil.
3) Schwimmtraining und Wassergefühl
Die ausgeformten Schwimmbewegungen zur effizienten Nutzung der im Wasser vorherrschenden Mechanik führen schliesslich zum "Wassergefühl" und das Crawl-Schwimmen. Das "Wassergefühl" entsteht erst nach einigen absolvierten Trainingskilometern und nimmt bei Rückfall des Schwimm-Trainingsniveaus entsprechend wieder ab. Aus diesem Grund ist in der Vorbereitungsphase zum Beispiel eines Openwater-Wettbewerbs eine mehrwöchige Trainingsphase von wöchentlich mindestens 3 - 5 Schwimm-Trainingseinheiten zu 60 - 80 Minuten notwendig. Hier ist es ratsam, die Beratung von professionellen Schwimmtrainern einzuholen bzw. an Schwimm-Trainingslagern teilzunehmen. Dabei können Technikübungen erlernt und Erfahrungen im Dauerschwimmen und in Intervall-Belastungen gewonnen werden. Diese Werkzeuge bilden das Gerüst von effektiven und zielgerichteten Trainingsprogrammen.
Trainingsinhalte der Swim-Camps im CAMPUS SURSEE
Im modernsten 50m-Hallenbad der Zentralschweiz, in der Sportarena des CAMPUS SURSEE, bietet ab Januar 2020 das hauseigene Trainerteam Swim-Camps für Erwachsene (17 Jahre und älter) an. Zielgruppe dieser Trainingscamps sind Amateursportler, die ihre Crawl-Technik wettkampftauglich für Triathlon- und Openwater-Wettbewerbe machen möchten.
Trainingswissenschaftlich fundierter Aufbau des Camp-Programms:
Das Training der Crawl-Technik wird umfassend in Theorie und Praxis behandelt. Dabei wird auch der Ausdauerstatus des Amateursportlers bestimmt. Der Aufbau der Trainingsform und die Formerhaltung stehen thematisch im Fokus des Camp-Programms.
Co-Autoren: Adam Thoroczkay, Richard Barth
Bilder & Videos: Richard Barth; mit Valentina Burri, Schwimmerin aus der Trainingsgruppe vom CAMPUS SURSEE
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