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Basictraining als Grundlage
Unser Partner, Physio Campus Sursee, bietet seit April 2019 in der Sportarena allgemeine Physiotherapie, Manualtherapie, Sportphysiotherapie, Personaltraining, Dry Needling- und Triggerpunkttherapie an. Das Team behandelt auch jugendliche Patientinnen und Patienten. Warum Stabilitätsübungen bereits im frühen Alter im Fokus stehen sollten, darüber spricht Geschäftsführer Martin van der Spoel im Interview.
Mit welchen Beschwerden haben Jugendliche zu kämpfen?
Zum einen behandeln wir Jugendliche mit Wachstumsstörungen. Zum anderen kommen junge Sportlerinnen und Sportler zu uns, die aufgrund von mangelndem oder gar fehlendem Basictraining verschiedene Fehlbelastungen und dadurch Verletzungen entwickeln. Die meisten Probleme bei Erwachsenen sind entstanden im Jugendalter. Schmerzen, die durch diese Fehlbelastungen seit Jugendalter angelernt werden, entstehen oft erst viel später. Hierbei denke ich beispielsweise an Spannungskopfschmerzen und Rückenprobleme.
Was bedeutet Basictraining?
Das Training enthält Übungen zur Wahrnehmung und Stärkung der stabilisierenden Muskeln im Körper: die Rumpfstabilität, die Beinachse sowie die Schulterblattstabilität. Die Basicübungen beinhalten, dass die korrekten Bewegungsmuster angelernt und dadurch Fehlbelastungen vermieden werden. Das Basictraining ist sportartübergreifend und sollte nicht nur im Elitebereich, sondern bereits im Nachwuchsbereich ausgeübt werden, etwa in den Vereinen. Ich stehe beispielsweise im engen Kontakt mit dem EHC Sursee und kontrolliere im Sommertraining die Entwicklung. Coach der Coaches zu sein, ist hier genauso wichtig.
Wie oft sollten Jugendliche diese Übungen ausführen?
Wichtig ist, dass das Basictraining nicht nur während der Behandlung bei uns ausgeführt wird, sondern auch zu Hause – als Hausaufgabe oder im Vereinstraining. Dabei ist Selbstdisziplin vonseiten Jugendlichen nötig. Die Patienten machen sich durch selbstständiges Ausführen der Übungen wieder gesund. Wir sind nur dazu da, bei der Lösung des Problems zu helfen, sprich, wir sorgen für optimale Rahmenbedingungen. Wir zeigen, wie sie die Übungen richtig machen können und versuchen sie auch aufzuklären, warum sie diese machen sollten. Sobald sie die Übungen korrekt ausführen können und selbstständig daran arbeiten, kontrollieren wir die Patienten noch einmal alle zwei bis drei Wochen. So stellen wir sicher, dass die Patienten das Basictraining selbst umsetzen können. Dies gilt auch für Erwachsene.
Kannst du das näher erläutern?
Wir sorgen für optimale Rahmenbedingungen, damit der Heilungsprozess möglichst rasch vonstattengehen kann. Primär behandeln wir den Schmerz und lösen bestimmte Einschränkungen, darunter Gelenksblockaden oder Muskelverkrampfungen. Dadurch kann eine Übung besser ausgeführt werden. Anschliessend machen wir Übungen zur direkten Optimierung des bestehenden Problems. Zusätzlich führen wir die Patienten ins Basictraining ein, sodass sie anschliessend an die Physiotherapie sowohl am Problem – etwa am Kraftdefizit einer Muskelpartei – arbeiten, wie auch die gesamte Körperhaltung optimieren können, um für den Alltag bessere Voraussetzungen zu schaffen. Auch das richtige Ausüben von Dehnungsübungen will gelernt sein. So ist es wichtig, beim Dehnen ruhig zu stehen und die Übungen mehrmals und ohne Schmerzen zu wiederholen. Basictraining und Stretching sind mit Aufwand verbunden, jedoch sind sie die Grundlage, um Fehlbelastungen und somit Schmerzen zu vermeiden.